Altstadt-Shuttle: BL fordert Verbesserungen
KO Ingeborg Haller: „In Zeiten des boomenden Städtetourismus ist die Beendigung des Altstadt-Shuttle Services mit Ende August das falsche Signal. Außerdem muss die Preisgestaltung rasch korrigiert werden, denn solange das Parken in der Innenstadt immer noch billiger ist als das Shuttle Angebot, wird die Altstadt weiterhin im Autoverkehr ersticken.“
Laut aktueller Landes-Korrespondenz reichen die Gästezahlen in der Stadt Salzburg im bisherigen Sommer schon wieder nah an das Vor-Covid-Niveau heran. Obwohl der Anteil europäischer Gäste deutlich zunimmt und damit auch die Ankünfte mit dem privaten PKW, wurden die städtischen Park & Ride Plätze im heurigen Sommer viel weniger genutzt als vor Corona. Der Auslastung des P&R-Shuttles von 16.700 Fahrgästen im Sommer 2019 stehen lediglich 11.900 Fahrgäste im Sommer 2022 gegenüber. Da nützt es auch nichts, wenn die Stadt via Pressedienst 8.800 PKW-Fahrten weniger in der Altstadt verkündet.
„Wir brauchen ein attraktives Park & Ride Angebot – nicht nur im Sommer, sondern dauerhaft. Der Stadttourismus boomt wieder und Salzburg hat immer noch kein gutes Angebot für Tagesgäste, das Auto am Stadtrand stehen zu lassen“, stellt Ingeborg Haller, KO der Bürgerliste/Die GRÜNEN zur heutigen Aussendung der Stadt klar.
Der leichte Anstieg der Nutzungszahlen im Sommer 2022 im Verhältnis zum Vorjahr ist kein Beleg dafür, dass das der Service gut angenommen wird. Genau das Gegenteil ist der Fall: An den Regen-Wochenenden standen die Park & Ride Anlagen Messe und Süd weitgehend leer, während die Innenstadtgaragen gut gefüllt waren und der Verkehr auf vielen Straßen zum Erliegen kam.
„Wenn Bürgermeister Preuner von einem schönen Erfolg spricht, übersieht er, dass das Altstadt-Shuttle Service im Verhältnis zur Anzahl der Altstadt-Besucher*innen viel weniger angenommen wurde als im Jahr 2019 und die Innenstadt auch in diesem Sommer regelmäßig im Individualverkehr erstickt ist“, so Haller weiter.
Es braucht rasch einen Ausbau sowie eine noch bessere Bewerbung des Park & Ride Angebotes in der Stadt. „Mit den freigewordenen Millionen aus dem abgesagten Ausbau der Mönchsberggarage könnte rasch ein dauerhaftes und attraktives Park & Ride Angebot am Stadtrand geschaffen werden“, schlägt Haller vor.
Außerdem muss sich schnell am Tarifsystem etwas ändern: Bei den derzeitigen Parktarifen in der Innenstadt, insbesondere den Tarifen in der Altstadtgarage, ist es kein Wunder, wenn das Shuttle- Angebot nur zögerlich angenommen wird.
„Derzeit ist lohnt es sich preislich, in der Innenstadt zu parken. Dabei sollte es genau umgekehrt sein. Wer am Stadtrand parkt und mit einem Busshuttle ins Zentrum fährt, sollte dafür belohnt werden. Wer dennoch mit dem Auto ins Zentrum fahren will, soll dafür auch mehr bezahlen“, fordert Ingeborg Haller, KO der Bürgerliste/Die GRÜNEN.
Für die Bürgerliste ist auch klar, dass man mit Maßnahmen jetzt nicht bis zum nächsten Sommer warten darf. „Park & Ride muss ganzjährig funktionieren, nicht nur in den Sommermonaten. Wir brauchen in Zeiten des boomenden Städtetourismus ganzjährig ein gutes Angebot“, so Klubobfrau Ingeborg Haller abschließend.