Nahverkehrsplan öffentlich diskutieren!
KO Ingeborg Haller: „Gratulation an die Initiative ‚Lebenswertes Lehen‘. Der Protest hat geholfen, die Linie 8 bleibt. Damit ist sichergestellt, dass die Neue Mitte Lehen weiterhin direkt an das Zentrum angebunden bleibt. Es braucht aber eine generelle Überarbeitung des Nahverkehrsplans und eine öffentliche Diskussion, damit es zu keiner Verschlechterung des Busangebotes kommt.“
Die Bürgerliste hat sich letzte Woche der Forderung der Initiative Lebenswertes Lehen angeschlossen und im Planungsausschuss den Antrag gestellt, dass die Linie 8 erhalten bleiben soll und nach wie vor gewährleistet sein muss, dass die Neue Mitte Lehen direkt an das Stadtzentrum angebunden bleibt.
Nach der anfänglichen Weigerung des Ressorts bzw. der ÖVP, ist Bürgermeister Preuner gestern umgeschwenkt. Er hat wissen lassen, dass die Neue Mitte Lehen bzw. die Stadtbibliothek weiterhin direkt mit dem Stadtzentrum verbunden bleiben muss. „Es freut mich, dass Bgm. Preuner die bisherige, abgehobene Haltung des ÖVP-geführten Verkehrs-Ressorts aufgegeben und eingesehen hat, dass die neue Linienführung eine Verschlechterung für die Menschen in Lehen dargestellt hätte“, zeigt sich Ingeborg Haller, Klubobfrau der Bürgerliste, über die schnelle Erledigung des Antrages ihrer Fraktion zufrieden.
Sie weist in diesem Zusammenhang allerdings darauf hin, dass der Nahverkehrsplan noch weitere Änderungen, verbunden mit Verschlechterungen, insbesondere für die Stadtteile Liefering und Lehen, enthält, die so nicht kommen dürfen. „Nachdem jetzt der Fokus auf der Linie 8 gelegen ist, müssen wir dringend auch die geplante Linienführung der Linie 1 hinterfragen“, merkt die Bürgerlisten-Klubchefin an. „Denn zukünftig soll die Linie 1 nicht mehr direkt über den Bahnhof führen, was zu einer enorme Verschlechterung für die betroffenen Stadtteile im Norden führt“, so Haller weiter. Die neue Linie 1 soll laut Verkehrsplanern die Funktion einer leistungsfähigen Nord- Süd- Achse übernehmen. Die geplante Linienführung würde aber im Ergebnis bedeuten, dass die Linie 1 nicht mehr direkt mit dem Bahnhof verbunden ist, sondern über den Ferdinand Hanusch Platz in den Süden führt. „Ein Nahverkehrsplan darf nicht einfach vom Schreibtisch aus geplant werden. Er ist auch nur so gut, wie er von der Bevölkerung angenommen wird“, stellt Haller fest. Sie fordert für ihre Fraktion eine öffentliche Diskussion über die geplanten Streckenführungen und eine Überarbeitung des Nahverkehrsplans.