Mehr Sicherheit auf Salzburgs Straßen: BL für Tempo 30
Stadträtin Anna Schiester: „Die Bürgerliste fordert schon seit Jahren: Runter vom Gas auf den wichtigen Verkehrsrouten in unserer Stadt! Die Expert:innen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit gehen nun aber noch einen Schritt weiter. Tempo 30 sollte nicht die Ausnahme sein im Stadtgebiet, sondern viel mehr die Regel. Dies sei die effektivste Maßnahme für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.“
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) schlägt Alarm: 70 Prozent aller PKW-Lenker:innen fahren in Tempo 30 Zonen zu schnell. Die Expert:innen schlagen daher eine Regelumkehr vor, oder einfacher gesagt: Tempo 30 soll zur normalen Geschwindigkeit im gesamten Orts-, bzw. Stadtgebiet werden. Die Bürgerliste unterstützt diesen Vorschlag. Stadträtin Anna Schiester stellt dazu klar: „Die 30er Zonen werden leider auch in der Stadt Salzburg noch viel zu oft ignoriert. Tempo 30 sollte daher im Stadtgebiet künftig die Regel sein, und nicht mehr nur die Ausnahme. Wenn sich so die Sicherheit auf unseren Straßen verbessern lässt, brauchen wir in Wahrheit gar nicht mehr weiter zu diskutieren.“
Tempo 30 in der Stadt bringt weniger Stress, weniger Staus, weniger Lärm und weniger Schadstoffe, dafür aber deutlich mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen und mehr Aufenthaltsqualität für die Anrainer:innen. Die Bürgerliste hat genau das mehrfach in den vergangenen Jahren vorgeschlagen. „Geht nicht“, sagte dazu stets Salzburgs ÖVP-Bürgermeister Harald Preuner und schmetterte die entsprechenden Bürgerlisten-Anträge einfach ab – mit dem Argument, dass auf 80 Prozent der Straßen für die die Stadt zuständig ist, ohnehin bereits T30 gelte. Was aber spricht dagegen, auch die restlichen 20 Prozent zu beruhigen?
Am kategorischen NEIN der Stadt-ÖVP zu einer weiteren Reduktion der Geschwindigkeit in Salzburg konnte leider auch die jüngste Initiative nichts ändern. Zur Erinnerung: 237 Bürgermeister:innen – darunter 10 aus dem Bundesland Salzburg – fordern im Sommer gemeinsam mit dem Städtebund und dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ) eine entsprechende Änderung der Straßenverkehrsordnung. Die Einführung eines „30ers“ sollte deutlich erleichtert werden. Zum Schutz der Bürger:innen und völlig frei von irgendwelchen Ideologien.
„Ein ‚30er‘ an stark frequentierten Stellen ist schlicht und einfach eine Frage der Vernunft. Die Expert:innen haben aber heute noch einmal klargestellt: Die meiste Sicherheit bringt ein generelles Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet“, erklärt die Bürgerlisten-Chefin. In Paris gilt Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet übrigens bereits seit zwei Jahren. Vor allem für Fußgänger*innen, Kinder und ältere Menschen bringt Tempo 30 mehr Sicherheit. Auch auf den Radverkehr hat die Geschwindigkeitsbegrenzung positive Auswirkungen: „Es gibt zahlreiche Menschen, die auf einer Straße, wo Tempo 50 gilt, nicht mit dem Rad fahren, weil es zu gefährlich ist”, so Stadträtin Anna Schiester abschließend.