Neue Buslinien: Verbesserungen nicht auf Kosten des Obus
Die Bürgerliste/DIE GRÜNEN begrüßen die jüngst von Landesrat Stefan Schnöll präsentierten verbesserten Busverbindungen von Wals, bzw. Großgmain nach Salzburg. Ein verbessertes Öffi-Angebot vom Umland in die Stadt ist dringend notwendig, um das Umsteigen zu ermöglichen. „Die beiden vorgestellten Linien sind ein erster Schritt, weitere müssen jedoch unbedingt folgen“, erklärt Gemeinderat Lukas Bernitz. Der Verkehrssprecher der Bürgerliste/DIE GRÜNEN stellt aber auch klar: „Verbesserungen beim Regionalbus dürfen umgekehrt keinesfalls zu Einsparungen beim Obus führen. Der Regionalbus ist eine sinnvolle Ergänzung zum Obus, jedoch kein Ersatz.“ Bernitz verweist auf die fehlende Barrierefreiheit der bestehenden Regionalbusflotte, die noch dazu überwiegend dieselbetrieben ist.
Attraktive Alternativen für Pendler*innen schaffen
Insbesondere der ineffiziente Berufs-Pendelverkehr – durchschnittlich sitzen nur 1,15 Personen in einem Auto – führt Tag für Tag zu Staus im gesamten Stadtgebiet und behindert dabei den öffentlichen Verkehr. Ein Teufelskreis, der nur durch deutliche Verbesserungen der Öffi-Verbindungen vom Umland in die Stadt durchbrochen werden kann.
„Der tägliche Stau auf dem Weg zur Arbeit macht niemandem Spaß. Für viele ist er aber immer noch alternativlos. Schnelle, direkte Verbindungen mit einem attraktiven Takt sind das Gebot der Stunde. Damit können wir die Menschen zum Umstieg vom Auto auf die Öffis motivieren. Bessere Regionalbuslinien von Wals und Großgmain in die Stadt sind da ein guter Ansatz. Genau genommen war es sogar schon höchst an der Zeit“, erklärt Gemeinderat Lukas Bernitz. Die Einführung müsse auf jeden Fall zum Fahrplanwechsel im Dezember erfolgen. Eine weitere Verzögerung sei den Menschen nicht zumutbar.
Regionalbusse sind kein Ersatz für den Obus
Je attraktiver das Angebot, desto eher sind die Menschen bereit, vom Auto auf die Öffis umzusteigen. Das gilt für die Umlandgemeinden genauso wie für die Stadt Salzburg. Für Lukas Bernitz ist daher klar, dass die nun vorgestellten neuen Buslinien nur eine Ergänzung zum bereits bestehenden Obus-Netz sein können. Er fürchtet jedoch eine Ausdünnung des Obus-Verkehrs durch die Hintertür, denn der kolportierte siebeneinhalb-Minuten-Takt käme wohl nur dann zustande, wenn jeder zweite Bus ein Regionalbus ist. Damit würde auf manchen Linien statt alle 10 Minuten künftig nur noch alle 15 Minuten ein Obus verkehren: „In der Stadt sind Regionalbusse kein gleichwertiger Ersatz für den Obus. Die wenigsten Regionalbusse sind barrierefrei. Außerdem sind sie vorwiegend dieselbetrieben. Neuanschaffungen werden angesichts der aktuell schwierigen Wirtschaftslage auch nicht von heute auf morgen möglich sein. Viel wichtiger wäre es, den Obus in die Umlandgemeinden auszudehnen, nicht umgekehrt“, so Bernitz. Dem immer wieder kolportierten Plan einer „Durchbindung“ von Regionalbus-Linien durch die Stadt beim gleichzeitigen Auflassen von Obus-Linien erteilt Bernitz damit eine klare Absage.