S-LINK: Durchzugsverkehr muss nach Bauphase draußen bleiben
GR Lukas Bernitz: Erste Ansichten einer möglichen Neugestaltung der Rainerstraße im Zuge des S-LINK-Baus lassen eine erhebliche Aufwertung des Stadtraums erahnen. Eine Forderung der Bürgerliste nimmt damit Form an. Der geplanten Zusammenlegung von Öffentlichem Verkehr und Durchzugsverkehr wird dagegen eine klare Absage erteilt.
Der S-LINK hat das Potenzial, als leistungsfähiges Nahverkehrsmittel zu einer deutlichen Verlagerung vom Auto auf den Öffentlichen Verkehr beizutragen. Davon kann letztlich die gesamte Stadt profitieren, wobei sichergestellt sein muss, dass die einmalige Chance einer kompletten Neugestaltung nicht vergeudet wird. Das wäre auch dann der Fall, wenn der motorisierte Individualverkehr nach der dreijährigen Bauzeit wieder uneingeschränkt verkehren darf. Leider hat Bürgermeister-Stv. Unterkofler (ÖVP) bei der heutigen Präsentation der Oberflächengestaltung genau das angekündigt.
Bürgerlisten-Verkehrssprecher Lukas Bernitz hat zur vorgeschlagenen Gestaltung deshalb gemischte Gefühle: „Wir begrüßen die Gestaltungsvorschläge der Planungsgesellschaft als Schritt in die richtige Richtung, ermöglichen sie doch eine deutliche Aufwertung und Umverteilung des Straßenraums. Unsere Haltung war immer, dass es im Fall der Realisierung an der Oberfläche ruhiger und grüner werden muss. Keinesfalls darf künftig der ÖPNV im Auto-Stau stecken bleiben. Dazu ist eine massive Reduktion der PKW-Verkehrs in diesem Bereich unausweichlich. Dass sich Vize-Bürgermeisterin Unterkofler jetzt schon darauf versteift, den Durchzugsverkehr nach dreijähriger Pause wieder einzuladen, für uns ein absolutes NoGo“, so der Gemeinderat, der auch eine adäquate Infrastruktur für den Radverkehr vermisst.
Nach wie vor ortet Bernitz beim Projekt große Verunsicherung in der Bevölkerung. So würden sich viele etwa die Frage stellen, wie und wo man künftig die Schranne besuchen wird können oder wie die Busverbindungen künftig verlaufen werden. Hier fehle es nach wie vor an gut sichtbarer Information: „Der bloße Verweis auf eine prall gefüllte Homepage ist ungenügend. Das muss man vor Ort erklären, etwa mit permanenten Schautafeln. Bei einem derartigen Jahrhundertprojekt sind Empathie und Ehrlichkeit mit den Menschen von zentraler Bedeutung“, so der Gemeinderat abschließend.