Schülervisum für Husein
Sozialsprecherin Schiester: „Das Kindeswohl muss im Vordergrund stehen.“
Die Abschiebung des bestens integrierten 13-jährigen Husein im Februar nach Aserbaidschan hat für viel Kritik und Bestürzung gesorgt, weil u.a. das Kindeswohl zu wenig berücksichtigt wurde. Wegbegleiter*innen hatten sich daraufhin dafür eingesetzt, dass Husein mittels eines Schülervisums nach Salzburg zurückkehren kann und dafür alle notwendigen Vorkehrungen getroffen. Das Amt für Öffentliche Ordnung hat aber nunmehr mitgeteilt, dass der Antrag Huseins abgelehnt werden wird. Das stößt bei Bürgerlisten-Sozialsprecherin Anna Schiester auf großes Unverständnis. Die Gemeinderätin schlägt vor, den Antrag auf Schülervisum unter Berücksichtigung des Kindeswohles erneut zu prüfen und den Ermessensspielraum zu nutzen.
„Husein hat sein halbes Leben in Österreich verbracht und war bestens integriert. Österreich ist für ihn seine Heimat, seine Unterstützer*innen haben in Salzburg eine Haftungserklärung, einen Mietvertrag, eine Krankenversicherung und eine Schulbestätigung organisiert“, so Schiester. Mehr als 14.000 Personen hatten nach der Abschiebung Huseins eine Online-Petition für seine Rückkehr unterschrieben.