Schwimmen darf kein Luxus sein!
Markus Grüner-Musil: „Einer Erhöhung der Eintrittspreise für das Schwimmbad werden wir auf keinen Fall zustimmen – weder vor, noch nach der Wahl. Es braucht vielmehr neue Strukturen für das Paracelsusbad.“
Die in den Medien (SN vom 31.7.2023) gemachte Ankündigung von Bürgermeister Preuner von der ÖVP, die Eintrittspreise für das städtische Paracelsusbad erhöhen zu wollen, wird von der Bürgerliste/Die Grünen entschieden abgelehnt. Ein Hallenbad gehört zur Grundversorgung einer Stadt. Angebote für Sport und Bewegung müssen für alle Salzburger:innen nutzbar und damit auch leistbar sein. „Inflation und Teuerung machen das Leben für viele Bürger:innen ohnehin schon schwer leistbar. Es war daher eine bewusste Entscheidung im Aufsichtsrat der TSG, die Preise für das Schwimmen nicht anzuheben“, stellt Gemeinderat Markus Grüner-Musil, Tourismussprecher der Bürgerliste und Mitglied des Aufsichtsrates der Salzburger Tourismusgesellschaft (TSG) klar.
Vor allem der Alleingang von Bürgermeister Preuner als Gesellschaftsvertreter der TSG, diese nicht unter den Energiebezugsvertrag der Stadt zu stellen, hat sich negativ auf das laufende Betriebsergebnis des Bades ausgewirkt. Die TSG musste für das laufende Jahr mit der Salzburg AG individuelle Vereinbarungen treffen, was angesichts der horrenden Energiepreise zu einer enormen Kostensteigerung geführt hat. „Der Betrieb eines Hallenbades mit Saunabereich ist natürlich sehr energie- und damit kostenintensiv. Die Entscheidung Preuners, die TSG nicht in den Energiebezugsvertrag der Stadt mit einzubeziehen, hat sich jedenfalls rückblickend betrachtet als nicht sinnvoll herausgestellt“.
Angesichts der aktuellen Entwicklungen zeigt sich einmal mehr, dass die derzeitige Struktur, das städtische Hallenbad als Teil einer Tourismus Marketing GmbH zu betreiben, nicht mehr stimmig ist. „Wir sollten endlich offen darüber diskutieren, was in Zukunft die passende Form ist, um das Bad zu betreiben. Es würde durchaus Sinn machen, das Hallenbad mit den anderen städtischen Bädern zusammenzulegen“, schlägt Markus Grüner-Musil vor. Der Gemeinderat vertritt die Ansicht, dass gemeinsame Synergien, insbesondere beim Know-How bei Personal, Betrieb, Einkauf, Instandhaltung und Marketing genützt werden könnten, um damit auch eine Kostensenkung zu bewirken. „Letztlich wäre damit ein ganzjähriges, leistbares Angebot um Schwimmen zu gehen möglich. Ein Angebot wie es die Salzburger:innen zu Recht erwarten dürfen“, ist Grüner-Musil der Ansicht.
Ein weiterer Aspekt einer Neustrukturierung der Bäder – und damit einer Herauslösung aus der TSG GmbH – ist auch, dass die TSG ihre Kräfte dringend auf die Neuausrichtung des Tourismus in der Stadt Salzburg konzentrieren muss. „Die TSG muss endlich der Motor für einen nachhaltigen und verträglichen Tourismus in unserer Stadt sein und nicht als Bademeister das Hallenbad betreiben“, so Grüner-Musil abschließend.