Skip to main content
16.08.2023 Tourismus

Tou­ris­mus in Salz­burg braucht mehr Tat­kraft

Markus Grüner-Musil

Die Probleme im Tourismus sind hausgemacht. Bürgermeister Preuner und TSG haben jahrelang zu wenig gemacht.

„Alle Jahre wieder …….“ sucht Salzburg eine Lösung aus der Tourismus-falle in der sich unsere Stadt befindet. Die Stadt boomt wie zu Zeiten vor Corona, die Straßen und Gassen sind verstopft, der Overtourismus ist wieder in aller Munde.

 

Verantwortlich für den Tourismus in der Stadt ist Bürgermeister Preuner höchstpersönlich und die stadteigene, ausgelagerte TSG für das operativen Management. Beide haben in den letzten Jahren in der Regulierung des Tourismus versagt.

Grundlage ist ein von der TSG 2019 erarbeitetes Tourismusleitbild, das noch geprägt ist von Wachstumsstreben, von dem Ziel nach mehr Auslastung, mehr Gewinn.

 

Die Bürgerliste/Die Grünen hat gerade in den Corona Jahren mehrfach Versuche unternommen, um auf politischer Ebene eine besseres, ein qualitatives Leitbild für die Stadt zu erarbeiten. „Bürgermeister und TSG haben die Chance während Corona etwas zu verändern vertan. Aber auch die anderen Parteien haben sich nie für einen qualitativen, nachhaltigen Tourismus engagiert, daher war es für den Bürgermeister ein Leichtes nichts zu tun.“ meint Gemeinderat Markus Grüner-Musil, Tourismussprecher der Bürgerliste/Die Grünen. Während andere Städte mit vielen Gästen ihren Lebensraum schützen und daher Regulierungen vornehmen, wird Salzburg alljährlich zu einer Zumutung: Für Einheimische und Gäste.

 

Besonders offensichtlich wird dieses Versagen bei der Regulierung des Verkehrs. Die große Mehrheit der Gäste, egal ob Nächtigungsgäste oder Tagesgäste, reist mit dem privaten PKW an. Diese strömen noch immer in die Innenstadt, suchen Parkplätze und stehen gemeinsam mit den Einheimischen im Stau. „Eine mutige Verkehrsberuhigung wäre ein erster Schritt. So wie in zahlreichen anderen europäischen Städten  sollten Gäste ihren PKW am Stadtrand parken müssen und mit leistungsfähigen, günstigen und verlässlichen Öffis in unsere Stadt kommen. Auch eine Durchfahrtsperre des Neutors entlastet daher die Innenstadt und bringt mehr Aufenthaltsqualität für Gäste und Einheimische.“ so Markus Grüner-Musil.

 

Um zu einem neuen Qualitätstourismus zu kommen müssen viele Hebel in Bewegung gesetzt werden: Die Anreise muss weg vom PKW hin zur Bahn. Die Shuttledienste ins Zentrum müssen quantitativ und qualitativ ausgebaut werden. Die Leitsysteme innerhalb der Stadt sind völlig unzureichend. Es braucht besser Arbeitsbedingungen, um dem Personalmangel entgegen zu wirken. Kleinere Familienbetriebe müssen gestärkt werden, besonders wenn diese regionale Kreisläufe fördern und nachhaltig wirtschaften. Es gibt viele gute Unternehmen in der Stadt, die sich in ihrem Engagement alleine gelassen fühlen.

 

„Wenn ich mir andere Städte als Tourist ansehe wird besonders offensichtlich, wie wenig in Salzburg passiert. Der Bürgermeister akzeptiert schulterzuckend die offensichtlichen Missstände und schiebt den Ball der TSG zu, obwohl er der alleinige Eigentumsvertreter ist.“ sagt GR Grüner-Musil.

“Letztlich müssen wir aber auch die bestehenden Strukturen hinterfragen. Mit der SLT (Salzburg Land Tourismus), der TSG und dem Altstadtverband entstehen Doppelgleisigkeiten, es wird nicht ausreichend gemeinsam gearbeitet. Man schiebt sich lieber den schwarzen Peter zu, an statt mutig und gemeinsam bessere Lösungen zu finden. „

 

 

 

Markus Grüner-Musil
Markus Grüner-Musil

Gemeinderat, Kultursprecher, stellvertretender Klubobmann

Telefon: 0662/8072-2015

[email protected]
Beitrag teilen
1
2
3
4
5
6
7
8