Skip to main content
31.08.2025 Verkehr

Ge­samt­kon­zept statt Not­maß­nah­men

Anna Schiester

„Die jetzt von Bürgermeister Auinger angekündigten Schritte können allenfalls erste minimale Notmaßnahmen sein. Sie können kurzfristig etwas Entlastung bringen, aber den drohenden Verkehrskollaps bekommen wir so nicht in den Griff“, sagt Verkehrsstadträtin Anna Schiester.

 

Die Stadt arbeitet derzeit am Mobilitätsplan Salzburg 2040 – und spürt dabei deutlichen Rückhalt in der Bevölkerung: „Die Menschen wollen Veränderung. Sie wollen eine Stadt, in der Lebensqualität und Erreichbarkeit Hand in Hand gehen. Darauf arbeiten wir hin“, so Schiester.

 

Parallel sind in der städtischen Verkehrsplanung mehrere konkrete Konzepte in Arbeit, etwa Korridore entlang der Salzach, eine bessere Ost-West-Verbindung für Öffis und vor allem Maßnahmen. Schiester betont: „Die Zeit der Freiwilligkeit ist allerdings vorbei, es braucht verbindliche Regeln.“

 

Klar vereinbart sind bereits Maßnahmen ab 2026:

  • Erhöhung der Parkgebühren und
  • Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung (Amtsbericht von Stadträtin Schiester folgt im Herbst)

 

Doch das allein reicht nicht aus. Schiester fordert Bürgermeister Auinger auf, endlich Verantwortung zu übernehmen:

  • Rotkreuz-Parkplatz im Zentrum: „Die Auflassung dieses Platzes ist längst überfällig. Statt noch mehr Autos mitten in die Altstadt zu ziehen und die Öffis zu blockieren, müssen wir das Geld jetzt in die Hand nehmen und den Platz im Sommer als Aufenthalts- und Grünfläche nutzbar machen. Das ist ein Win-Win: mehr Lebensqualität für die Menschen, weniger Verkehr in der Innenstadt.“ In einem ersten Schritt könnte der Platz bereits ab dem kommenden Sommer autofrei gemacht werden. Dazu benötigt es jedoch eine entsprechende Vorsorge im Budget für 2026: „Wir haben die nötigen Mittel bereites angemeldet. Jetzt ist es am Bürgermeister, tatsächlich Nägel mit Köpfen zu machen.“
  • Prüfung einer deutlichen Gebührenerhöhung in der Mönchsberggarage: „Billiges Parken mitten im Zentrum lockt zusätzlichen Verkehr an und verursacht Staus. Salzburg kann sich das nicht länger leisten“, erklärt Schiester.

 

Entscheidend für eine nachhaltige Verkehrswende sei aber der Bund: „Ich fordere das SPÖ-geführte Verkehrsministerium auf, endlich die rechtlichen Grundlagen dafür zu schaffen: Umweltzonen, videobasierte Zufahrtsbeschränkungen (ZTL) und weitere Instrumente, die europaweit längst Standard sind. Der Verkehrsminister muss jetzt in die Gänge kommen. Salzburg darf nicht länger ohne wirksame Mittel dastehen“, so die Stadträtin.

 

Ihre Botschaft ist klar: „Die Salzburgerinnen und Salzburger spüren längst, wie sehr Lebensqualität, Aufenthaltsqualität und auch die Wirtschaft unter der Dauerbelastung leiden. Wer wirklich Veränderung will, darf sich nicht mit Notmaßnahmen zufriedengeben. Wir brauchen frische, mutige Maßnahmen – und dafür endlich die rechtlichen Rahmenbedingungen aus Wien“, erklärt Anna Schiester abschließend.

Anna Schiester

Salzburger Stadträtin für Stadtplanung, Umwelt und Mobilität

Telefon: 0662/8072-2010

[email protected]
Beitrag teilen
1
2
3
4
5
6
7
8