Bolaring-Aus: Schlag ins Gesicht für die Pflegebedürftigen
Die heute, Dienstag, bekanntgewordene Entscheidung des Landes, die Pläne für eine Öffnung des Senior:innen-Wohnhaus Bolaring endgültig zu verwerfen, stellt ein alarmierendes Signal inmitten der Pflegekrise dar. „Diese Absage zeigt einmal mehr, dass die Bedürfnisse pflegebedürftiger Menschen im politischen Entscheidungsprozess hintenangestellt werden“, sagt die Bürgerlisten-Sozialsprecherin, GRin Džana Schütter.
Das Haus Bolaring wurde im Mai 2022 aufgrund von Personalmangel geschlossen, doch seither wurde intensiv an einem Konzept gearbeitet, um das Heim für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen wiederzueröffnen. Laut dem Leiter der städtischen Senior:innen-Wohnhäuser, Christoph Baumgärtner, steht das notwendige Personal bereits zur Verfügung, und der Bedarf sei extrem hoch. „Dass diese Bemühungen jetzt durch eine politische Entscheidung zunichtegemacht werden, ist nicht nachvollziehbar“, kritisiert Džana Schütter.
„Der Verweis auf gesperrte Betten darf nicht als Ausrede dienen, dringend benötigte Projekte zu verhindern. Statt Einsparungen zu Lasten der Pflege zu machen, sollten die finanziellen Mittel endlich dort eingesetzt werden, wo sie gebraucht werden: für die Menschen“, fordert die Bürgerlisten-Sozialsprecherin.
Die Entscheidung des Landes gegen Bolaring ist nicht nur ein Rückschritt, sondern auch ein klares Zeichen dafür, dass die Pflegekrise weiterhin unterschätzt wird. „Wir fordern, dass das Land und die Stadt gemeinsam an einer Lösung arbeiten, um das Haus Bolaring schnellstmöglich wieder in Betrieb zu nehmen. Der Bedarf an spezialisierter Pflege für Menschen mit psychischen Erkrankungen ist enorm – dieses Problem zu ignorieren, verschärft die Situation nur weiter“, so Bürgerlisten-Gemeinderätin und Sozialsprecherin Džana Schütter abschließend.
