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31.05.2024 Natur und Umwelt

Au­to­frei statt Gais­bergren­nen

Bernhard Carl

GR Bernhard Carl: „So schön die Oldtimer anzusehen sind – in Zeiten der Klimakrise wirkt das „historische“ Rennwochenende ganz besonders aus der Zeit gefallen.

Stattdessen fordern wir kurzfristig zwei autofreie Tage an Benzinfreitagen und so bald wie möglich einen autofreien Gaisberg.“

Auch heuer findet in der Salzburger Innenstadt und im Naherholungsgebiet Gaisberg wieder das Gaisbergrennen statt. Zugegeben, die Autos sind nicht nur für ausgewiesene Technikfreunde faszinierend und schön anzusehen. Allerdings purzeln als Folgen des Klimawandels in den letzten Jahren sämtliche Temperaturrekorde. Daher gibt es zahlreiche Bedenken gegen das Rennen. Während die Klimakrise immer weiter an Fahrt aufnimmt, ist eine Veranstaltung wie das Gaisbergrennen das denkbar falsche Signal.

 

„Seit Jahren bemühen wir uns darum, das Naherholungsgebiet am Gaisberg vom Verkehr zu entlasten und auch die Innenstadt leidet bekanntlich unter Stau, Lärm und Abgasen. Eine Veranstaltung wie das Gaisbergrennen hat da nicht nur eine schlechte Vorbildwirkung, sondern sie widerspricht allem, wofür wir uns in den letzten Jahren gemeinsam eingesetzt haben“, gibt Gemeinderat Bernhard Carl zu bedenken. Er stellt klar: „Der Klimawandel ist auch bei uns in Salzburg immer deutlicher zu spüren. Die Innenstadt heizt sich im Sommer immer stärker auf, Wetterextreme nehmen von Jahr zu Jahr zu. Ein Rennwochenende wie das Gaisbergrennen erscheint angesichts dessen besonders aus der Zeit gefallen. Oldtimer hin oder her.“

 

Dass die Veranstalter nun mit dem Einsatz von E-Fuels punkten wollen, ist nicht überzeugend. „E-Fuels haben – wenn überhaupt – nur dann eine Berechtigung, wenn sie zu 100% aus Ökostrom gewonnen werden. Und selbst dann haben sie den Nachteil eines geringen Wirkungsgrades. Dieser Versuch des Greenwashings ist mehr als durchsichtig“, moniert Carl.

 

Gemeinderat Carl kritisiert aktuell das heutige Gaisbergrennen: „Es ist doch einigermaßen absurd, dass es für ein Autorennen möglich ist, den Gaisberg über längere Zeit für den „normalen Autoverkehr“ samt Rad und Bus zu sperren, zwei Benzinfreitage samt Sperre für den Autoverkehr allerdings (noch) nicht drinnen sind?“

Die Wertungsläufe auf den Gaisberg selbst widersprechen allem, wofür in den letzten Jahren politisch gearbeitet wurde: „Es hat Jahre der Überzeugungsarbeit gebraucht, doch endlich fährt der Gaisbergbus in einem halbwegs annehmbaren Takt – auch wenn es hier immer noch großes Verbesserungspotential gibt. Die Zukunft des Salzburger Hausbergs kann letzten Endes aber nur autofrei sein. Anstatt endlich dafür zu sorgen, dass der Gaisberg dauerhaft frei von Blechkolonnen bleibt, soll er nun ein Wochenende lang erneut dem Fetisch Auto gehören. Wir fordern kurzfristig den Gaisberg an zwei Benzinfreitagen autofrei zu machen und mittelfristig ganzjährig vom Auto zu befreien“, so GR Bernhard Carl, Verkehrs- und Umweltsprecher der Bürgerliste/DIE GRÜNEN, abschließend.

 

Bernhard Carl
Bernhard Carl

Gemeinderat, Umwelt-, Gesundheits und Tierschutz-Sprecher

Telefon: 0662/8072-2015

[email protected]; [email protected]
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