Kennen die Fiaker wirklich kein Pardon?
GR Bernhard Carl: „Die Hitze in der Stadt hat ihren Höhepunkt noch gar nicht erreicht, und trotzdem hat es bereits mehr als 30 Grad im Schatten. Doch anstatt den Tieren endlich hitzefrei zu geben, zwingen sie die Fiaker bei brütenden Temperaturen weiter durch den Stadtverkehr. Das kann so nicht weitergehen.“
Das Thermometer am Alten Markt steht im Schatten. Die Nadel hat die 33 Grad bereits übersprungen und für den späteren Nachmittag ist sogar noch größere Hitze prognostiziert. Trotzdem fahren weiter Fiaker durch die brütend heiße Innenstadt und den stressigen und lauten Verkehr, wie ein Lokalaugenschein schnell zeigt. „Wenn es bereits im Schatten über 30 Grad hat, dann kann man sich leicht denken, wie unerträglich es erst in der prallen Sonne und auf der asphaltierten Straße ist. Dennoch werden die Fiaker-Pferde weiter in die Hitze gezwungen. Es ist eigentlich kaum zu glauben“, ist Bürgerlisten-Gemeinderat Bernhard Carl verärgert.
Carl setzt sich seit Jahren dafür ein, dass die Fiaker-Pferde wenigstens ab 30 Grad (gemessen vor Ort am Residenzplatz) hitzefrei bekommen. Tatsächlich gibt es dazu sogar einen aufrechten Gemeinderats-Beschluss, der vom früheren Bürgermeister jedoch weitestgehend ignoriert wurde. „Die traurige Realität sieht leider so aus, dass die Fiaker-Pferde bei größter Hitze noch immer durch die Stadt gejagt werden. Das kann so nicht weitergehen“, stellt der Gemeinderat klar. „Kennen die Fiaker in Salzburg wirklich kein Pardon? Ich appelliere wirklich an Sie, im Interesse der Tiere zu handeln und den Pferden an so heißen Tagen wie heute frei zu geben. Lassen Sie die Pferde bei solchen Bedingungen in der Weide oder im Stall“, so Gemeinderat Bernhard Carl abschließend.