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19.06.2025 Frauen

Mehr Frau­en­för­de­rung in Füh­rungs­po­si­tio­nen!

Dzana Schütter

Rechnungshof zeigt auf: Frauenförderung nicht länger nur Lippenbekenntnis!

Am kommenden Montag, 23.6., wird im Kontrollausschuss der aktuelle Bundesrechnungshof-Bericht über die Gebarung der Stadt Salzburg diskutiert. Dieser zeigt glasklar: Die Stadt Salzburg hat beim Thema Gleichstellung in Führungspositionen deutlichen Aufholbedarf.

 

Während in Schulen und Betreuungseinrichtungen der Stadt nahezu jede zweite Leitungsstelle mit einer Frau besetzt ist, sind es in der restlichen Stadtverwaltung lediglich 22 %. Dieser eklatante Unterschied macht deutlich, dass es noch immer strukturelle Hürden für Frauen auf dem Weg in Führungsfunktionen gibt: „Seit Jahren reden wir über Gleichstellung, aber wenn es konkret wird, bleibt vieles beim Alten“, kritisiert Gemeinderätin Schütter von der Bürgerliste. „Der Rechnungshof hält uns nun den Spiegel vor – und zeigt deutlich, wo die Defizite liegen. Jetzt ist der Moment gekommen, wirklich etwas zu verändern.“

 

In absehbarer Zeit werden mehrere Führungspositionen im Magistrat aufgrund von Pensionierungen neu zu besetzen sein. Solche personellen Umbrüche bieten seltene Gelegenheiten, um bestehende Strukturen gezielt zu verändern. Für die Bürgerliste ist klar: Diese Phase muss genutzt werden, um Frauen den Zugang zu Leitungsfunktionen aktiv zu erleichtern. Es reicht nicht, sich auf bisherige Fortschritte auszuruhen – jetzt braucht es konkrete Schritte, um Gleichstellung auch auf der Führungsebene sichtbar zu machen. Wer diese Chance ungenutzt lässt, sendet ein fatales Signal: dass es beim Reden bleibt, statt endlich zu handeln.

„Es braucht mehr als nur schöne Worte. Wenn wir bei den kommenden Besetzungen nicht gezielt Frauen fördern und auf echte Chancengleichheit achten, verpassen wir eine historische Gelegenheit“, so Schütter. „Wir als Bürgerliste haben immer wieder auf die strukturellen Ungleichheiten hingewiesen – unter anderem im Rahmen des Einkommenstransparenzberichts, dessen jährliche Veröffentlichung wir seit Jahren fordern.“

 

Frauen in Führungspositionen: Arbeitsprogramm verpflichtet zum Handeln

Das Arbeitsprogramm der Stadt Salzburg setzt einen klaren Schwerpunkt auf die Förderung von Frauen in der Stadtverwaltung: Die Stadt soll als Arbeitgeberin mit positivem Beispiel vorangehen. Der Frauenanteil in Führungsfunktionen muss gezielt gehoben werden. Entsprechende Maßnahmen sind zu entwickeln und umzusetzen, um strukturelle Benachteiligungen abzubauen und Frauen auf ihrem Karriereweg aktiv zu unterstützen.

 

„Es ist inakzeptabel, dass das Know-how und die Erfahrung zahlreicher qualifizierter Frauen weiterhin ungenutzt bleiben. Wer Gleichstellung wirklich will, muss jetzt die Strukturen ändern – nicht irgendwann. Deshalb braucht es endlich konkrete Maßnahmen: mehr Frauen in Leitungsfunktionen, gezielte Karriereförderung, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und vor allem Transparenz. Die Stadt Salzburg muss hier Vorreiterin werden“, fordert Schütter abschließend.

Dzana Schütter
Džana Schütter

Gemeinderätin

Telefon: 0662/8072-2015

[email protected]
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