S-LINK braucht Akzeptanz in der Bevölkerung
Stadträtin Anna Schiester: „Der S-LINK ist ein zentrales Projekt für die Stadt Salzburg und die Region. Es braucht daher unbedingt die Akzeptanz in der Bevölkerung. Die Betreibergesellschaft muss endlich in den Dialog mit den Menschen treten.“
Heute haben die Gegner*innen des S-Link zu einem Pressegespräch geladen und ihre Argumente gegen das Großprojekt dargestellt. Neben der Kostenfrage wird auch die Sorge geäußert, dass der S-Link nur deshalb unterirdisch durch die Stadt geführt werden soll, um in Zukunft den Autos auch weiterhin Platz an der Oberfläche zu geben. Es wird auch die Ausdünnung des Obus-Netzes befürchtet.
„Wir müssen die Sorge der Menschen ernst nehmen. Es braucht einen Dialog und vertrauensbildende Maßnahmen. Die Planungsgesellschaft muss endlich in die Gänge kommen und mit den Leuten reden“, so Anna Schiester, Chefin der Bürgerliste.
Für die Bürgerliste/DIE GRÜNEN gilt nach wie vor: „Wir stehen weiterhin zu diesem Verkehrsprojekt der Zukunft“, so Schiester. Aber auf Grund der erst kürzlich bekanntgegeben Kostenschätzung stellt sich jedoch einmal mehr die berechtigte Frage nach der Finanzierbarkeit. Auch muss klar sein, dass parallel zu den Planungen des S-Link die Oberflächengestaltung geplant wird. „Selbstverständlich muss der motorisierte Individualverkehr deutlich reduziert werden, alles andere ergibt keinen Sinn“, stellt Anna Schiester klar. Auf keinen Fall darf der S-LINK zur Reduktion des ÖPNV im Kurzstreckenbereich an der Oberfläche führen. Und schon gar nicht darf der S-LINK als Ausrede dafür dienen, dass im Öffentlichen Verkehr in der Stadt nichts weitergeht: „Mit uns wird es daher keine weitere Ausdünnung des Obus-Netzes in der Stadt geben. Das Gegenteil muss der Fall sein: Wir werden weiter darauf drängen, dass die Salzburg AG endlich ihre Aufgabe wahrnimmt und ein attraktives Obusangebot zur Verfügung stellt. Dazu braucht es übrigens auch keine Ausgliederung der Verkehrssparte“, so Schiester abschließend.