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09.03.2023 Natur und Umwelt

Gais­berg: Ver­kehrs­be­ru­hi­gung er­for­dert mehr Ent­schlos­sen­heit

Gaisberg Lukas Bernitz

GR Lukas Bernitz: Der vom Bürgermeister gefeierte 45-Minuten Takt reicht bei weitem nicht aus, um das regelmäßige Verkehrschaos am Gaisberg zu lösen. Der getestete 22-Minuten Takt in Kombination mit einer Sperre für den PKW-Verkehr hat bereits gezeigt, wohin die Reise gehen muss.

Bereits seit Jänner 2020 verkehrt die Linie 151 auf den Gaisberg an Schönwetter-Wochenenden im 45-Minuten Takt. Die Fahrgastzahlen belegen seither, dass das verbesserte Angebot auch zu einer gesteigerten Nachfrage geführt hat. Am Montag soll nun im Senat die Ausnahme zur Regel gemacht, und der Gaisbergbus fortan an jedem Wochenende im 45-Minuten Takt geführt werden – allerdings mit Ausnahme der Sommermonate.

 

Bürgerlisten-Verkehrssprecher Lukas Bernitz vermisst beim Thema Gaisberg mehr Entschlossenheit vonseiten des Bürgermeisters. Er sieht im vorliegenden Vorschlag keine bedeutende Verbesserung: „Es ist gut, dass der 45-Minuten-Takt jetzt einmal als Grundangebot geschaffen und auch so kommuniziert wird. Was jedoch von Bürgermeister Preuner als großer Wurf gefeiert wird, bleibt in Wahrheit auf der Hälfte des Weges stecken. Sein Plan stellt lediglich eine Verlängerung eines bereits seit 3 Jahren bestehenden Provisoriums dar. Außerdem lässt man die Menschen in den Sommermonaten und auch im Dezember im 90-Minuten Takt verhungern. Das ist für mich völlig unverständlich.“ Dass sich die Stadt vom in den Wintermonaten getesteten 22-Minuten Tak verabschiedet, hält Bernitz für den verkehrten Weg. Die Begründung des Amtes, der Einsatz stünde in keinem Verhältnis zum Nutzen, ist dem Gemeinderat zu eindimensional: „Die Einschätzung basiert auf der Annahme, dass die Autos weiter wie bisher uneingeschränkt fahren dürfen. Davon müssen wir aber endlich wegkommen. Dass auch ein dichterer Takt funktioniert, haben wir letztes Jahr am autofreien Tag am Gaisberg erlebt, als die Busse sogar im 22-Minuten Takt bestens gefüllt waren. Hier braucht es endlich den Entschlossenheit, den privaten PKW-Verkehr stärker zu beschränken. Dann wird auch mehr mit dem Bus gefahren“, so Bernitz.

 

Die im vergangenen Herbst montierten Klapptafeln auf Höhe der Zistel haben laut Bernitz zu keiner Verkehrsberuhigung geführt. „Die derzeitige Scheinregelung wird weder von den PKW-Lenker*innen ernst genommen noch kann sie von der zuständigen Polizei konsequent kontrolliert. Sie ist damit völlig wirkungslos“, hält Bernitz fest.

 

Der Verkehrssprecher der Bürgerliste fordert in Kombination die Einführung eines 22-Minuten Takts an Wochenenden und die Errichtung einer elektronischen Schrankenanlage bei der Zistelalm, welche nur den Bus, Einsatzfahrzeuge und Anrainer*innen sowie den Wirtschaftsverkehr durchlässt. Die Bürgerliste/DIE GRÜNEN wird einen entsprechenden Antrag im Senat am Montag einbringen.

 

Lukas Bernitz
Lukas Bernitz

Gemeinderat, Verkehrssprecher, derzeit in Väterkarenz

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