Verkehrsentlastung für Gnigl-Süd
GR Lukas Bernitz: Weniger Durchzug und eine deutliche Entlastung vom Schleichverkehr: Im Planungsausschuss wurde heute mit großer Mehrheit eine neue Verkehrslösung für das Quartier Gnigl Süd auf den Weg gebracht.
Das von Stadträtin Anna Schiester beauftragte „Kleinräumige Verkehrskonzept“ wurde heute im Planungsausschuss mit deutlicher Mehrheit beschlossen. Es regelt den Verkehr im Bereich zwischen Linzer Bundesstraße, Minnesheimstraße, Versorgungshausstraße, Parscher Straße und Eichstraße neu. Für die Anrainer:innen im sogenannten „Quartier Gnigl Süd“ bedeutet das eine Minimierung des Durchzugsverkehrs und eine Entlastung speziell der Wohngebiete. Seit Jahren leiden die Menschen dort in erster Linie unter dem Pendelverkehr in Richtung Osten. Dieses Problem wird nun deutlich entschärft.
Auf Antrag der Bürgerliste wurde außerdem beschlossen, die zweite Diagonalsperre auf der Kreuzung Grössingerstraße/Ferdinand-Spannring-Straße gleich auszuführen. Diese wäre ursprünglich nur als weitere Option vorgesehen gewesen.
Durch die in einem ersten Schritt bereits umgesetzte Einbahnreglung in der Eichstraße hat sich der Verkehr im Quartier bereits um 15 % reduziert. Um Ausweich-Bewegungen im Pendelverkehr zu vermeiden bekommt nun aber der gesamte Bereich eine neue, nachhaltige Verkehrsregelung. Damit wird der Verkehr aus den Wohnstraßen herausgenommen und auf das übergeordnete Straßennetz verlagert. Das neue Verkehrskonzept macht möglich, dass jeder Punkt im Quartier Gnigl Süd auf möglichst kurzem Weg erreicht werden kann – gleichzeitig wird ein Durchfahren für Pendler:innen und andere ortsfremde PKWs jedoch sehr unattraktiv.
„Wir haben derzeit zum Teil sehr viel Schleichverkehr innerhalb des Wohngebiets. Die geplanten Maßnahmen schieben dem einen Riegel vor, ohne die Zufahrt für die Bewohner:innen stark einzuschränken. Das war uns sehr wichtig”, erklärt Gemeinderat Lukas Bernitz. Der Verkehrssprecher der Bürgerliste – er ist selbst in Gnigl wohnhaft – war und ist in den vergangenen Monaten im intensiven Austausch mit den Menschen vor Ort. „Der Spagat zwischen freier Zufahrt und Verkehrsberuhigung ist kein leichter. Es gibt hier einen stetigen Austausch mit den betroffenen Anrainer:innen. Die geplanten Maßnahmen bauen auf den vielen Rückmeldungen und Lokalaugenscheinen auf“, so Bernitz.
Für Bernitz ist klar, dass die Suche nach einer perfekten Lösung – gerade im Bereich des Verkehrs – eine nicht enden wollende ist. Trotzdem: Das heute beschlossene kleinräumige Verkehrskonzept für das Quartier Gnigl Süd ist ein wichtiger Schritt, um die Wohngebiete vom Individualverkehr zu entlasten. Der Verkehrssprecher der Bürgerliste betont aber auch, dass die weitere Entwicklung vor Ort genau beobachtet wird und bei Bedarf nachgeschärft werden soll.
Für den Verkehrssprecher der Bürgerliste ist klar, dass es auch in den umliegenden Bereichen noch Maßnahmen zur Verkehrsentlastung braucht. Bernitz betont daher abschließend, dass sich weitere Verkehrskonzepte, etwa für die Grazer Bundesstraße und den angrenzenden Stadtteil Parsch, bereits in Vorbereitung befinden. „Das Amt plant im laufenden Jahr entsprechende Erhebungen des Bestandverkehrs mittels Kennzeichenverfolgung. Auf deren Basis sollen weitere Verkehrskonzepte entstehen, mit dem Ziel, Wohnquartiere so gut es geht zu entlasten und andere Verkehrsmittel attraktiver zu machen,“ so Bernitz abschließend.